Brandschutztür, Feuerschutztür ist ein sogenannter Feuerschutzabschluss und sollen dem Brandschutz vorbeugen. Im Haushalt gibt es unzählige Ursachen die einen Brand auslösen können und zu spät bemerkt werden. Um Ihnen die Notwendigkeit auszuzeigen, möchten wir Ihnen 1-2 Beispiele nennen.
Häufige Brandursachen sind Kabelbrände, diese werden meist erst entdeckt, wenn es zu spät ist. Sollte es sich um einen Raucherhaushalt handeln, können Sie während der Rauchphase einschlafen und einen Brand auslösen.
Diese Szenarien kommen am besten gar nicht vor, verhindern kann man es schlussendlich nicht immer.
Schützen Sie Ihr zu Hause mit einer zugelassenen Brandschutztür.
Eine Feuerschutztür wird im Allgemeinen in Öffnungen von Trennwänden und Brandwänden eingesetzt. Bei langen Fluren von mehr als 30 m, müssen zur Unterteilungen Rauchschutztüren verbaut werden. In einigen sind sogar Brandschutzfenster erforderlich.
Die Notwendigkeit zum Einbau einer Feuerschutztür ist in Deutschland bundeslandspezifisch, in den Landesbauverordnungen und den dazugehörigen Verordnungen geregelt.
Brandschutztüren und Feuerschutzüren kann man beliebig erweitern. Je nach Bauvorhaben müssen Richtlinien eingehalten werden. Gerne können Sie uns eine Anfrage über unser Anfrageformular zu schicken.
Der Einbau einer Brandschutztür oder Feuerschutztür (Feuerschutzabschlüssen) ist an manchen Stellen in Gebäuden vorgeschrieben, auch
für den privaten Bauherren (z. B. zwischen Wohnhaus und Garage). Wo, legt in Deutschland die
jeweilige Landesbauordnung fest.
Baurechtliche Vorgaben regelt die DIN 4102 (zukünftig die EN 16034), die für Türen folgende Feuerwiderstandsklassen festlegt:
Die Zahl hinter dem T gibt an, für wie viele Minuten die Tür den Durchtritt des Feuers verhindert,
z. B. T30 = 30 Minuten. Die Brandschutztür muss sich nach dieser Zeit immer noch öffnen lassen.
Welche Feuerwiderstandsklasse für eine Tür erforderlich ist, richtet sich nach der Gebäudenutzung
und nach den Anforderungen an die Wand, in die sie eingebaut wird, und muss vom Planer festgelegt werden. Feuerschutzabschlüsse müssen nicht zwingend aus Stahl oder Aluminium bestehen,
sondern können auch aus Holzwerkstoffen gefertigt sein. Auch Glasausschnitte mit Feuerschutzverglasung sind möglich.
Jede Brandschutztür kann mit verschiedenen Klassifizierungen ausgestattet werden. Je nach Modell können zusätliche Leistungseigenschaften ausgewählt und erworben werden. Nicht jede Klassifizierung kann auf das jeweilige Feuerschutztür Modell verwendet werden. Hier finden Sie einen Überblick zu den Klassifizierungen.
1-flüglige Feuerschutzabschlüsse – Stahl | Größenbereich bis | Falz | Zusätzliche Leistungseigenschaften, je nach Klassifizierung |
---|---|---|---|
H8-5 | 1000 x 2125 mm | Dünnfalz | T30 - RS, links/rechts |
H3 OD | 1125 x 2250 mm | Dünnfalz, Dickfalz | T30 - folienbeschichtet, RS |
H3 OD | 1250 x 1749 mm | Dünnfalz. Dickfalz | T30 - RS EI230 – Sa, S200, C5 |
H3 OD | 1250 × 2500 mm | Dünnfalz | T30 – RS, dB, RC2, RC3 EI230 – Sa, S200, C5, dB, RC2, RC3 |
H3 OD | 1250 × 2500 mm | Dickfalz | T30 – RS, dB, RC2, RC3, RC 4 EI230 – Sa, S200, C5, dB, RC2, RC3, RC4 |
H3 OD | 1500 × 2500 mm | Dünnfalz, Dickfalz | T30 – RS, dB, RC2, RC3 |
H3 G | 1500 x 3250 mm | Dünnfalz | T30 – RS EI230 – Sa, C5 |
STS 30 / STU 30 | 1000 × 1750 mm | stumpf, Dickfalz | T30 – RS EI230 – S200, C5 |
STS 30 / STU 30 | 1320 × 2840 mm | stumpf, Dickfalz | T30 – RS, dB, RC2, RC3 EI230 – Sa, S200, C5, dB, RC2, RC3 |
Sanierungstür STU 30 für H8-1 und H8-5 | 1000 × 2000 mm | Dickfalz | T30 – RS |
1-flüglige Feuerschutzabschlüsse – Stahl | Größenbereich bis | Falz | Zusätzliche Leistungseigenschaften, je nach Klassifizierung |
---|---|---|---|
H6 OD | 1250 x 2500 mm | Dünnfalz, Dickfalz | T60 – RS, dB, RC2 EI260 – Sa, S200, C5 |
1-flüglige Feuerschutzabschlüsse – Stahl | Größenbereich bis | Falz | Zusätzliche Leistungseigenschaften, je nach Klassifizierung |
---|---|---|---|
H16 OD | 1250 x 1749 mm | Dünnfalz, Dickfalz | T90 – RS EI290 – Sa, S200, C5 |
H16 OD | 1250 × 2500 mm | Dünnfalz, Dickfalz | T90 – RS, dB, RC2, RC3, RC4 EI290 – Sa, S200, C5, dB, RC2, RC3, RC4 |
H16 OD | 1500 × 2500 mm | Dünnfalz. Dickfalz | T90 – RS, dB |
H16 (78 mm) | 1250 × 749 mm | Dünnfalz | T90 – RS |
H16 G | 1500 × 3250 mm | Dünnfalz | T90 – RS EI290 – Sa, C5 |
STS 90 / STU 90 | 1000 × 1750 mm 1320 × 2840 mm | stumpf, Dickfalz | RS RS, dB, RC2, RC3 |
Wichtige Hinweise für Feuerschutztüren mit zusätzlichen Leistungseigenschaften
Bei der Planung, Bemessung und Ausführung von Stahl-Objekttüren sind baurechtliche Anforderungen, die auf Grund von
Gesetzen, Verordnungen wie z. B. den Landesbauordnungen (LBO’s) mit Listen der Technischen Baubestimmungen gestellt
werden, zu beachten.
dB – Türelemente schalldämmend nach DIN EN ISO 717-1
RS – Brandschutztüren rauchdicht nach DIN 18095
Sa – Türelemente dichtschließend Sa, für Außentüren
S200 – Türelemente mit Rauchschutz S200 für Außentüren
RC – Brandschutztüren einbruchhemmend nach DIN EN 1627
RC 2 – Element 1-flügelig 4-6fach gesichert, 2-flüglig 13-17fach gesichert
Widerstandszeit: 3 Minuten
Der Täter versucht mit zusätzlich einfachen Werkzeugen wie Schraubendreher, Zange und Keil die verschlossene und verriegelte Tür
aufzubrechen.
RC 3 – Element 1-flügelig 10-12fach gesichert, 2-flüglig 17-21fach gesichert (2 Nebenschlösser, Vollpanik mit 3 Nebenschlössern) Widerstandszeit: 5 Minuten Der Täter versucht zusätzlich mit einem zweiten Schrauendreher und einem Kuhfuß die verschossene und verriegelte Tür aufzubrechen.
RC4 – Element 1-flügelig 12-14fach gesichert
(mit 3 Nebenschlössern)
Widerstandszeit: 10 Minuten
Der Täter setzt zusätzlich Sägewerkzeuge und Schlagwerkzeuge wie Schlagaxt, Stemmeisen, Hammer und Meißel sowie eine AkkuBohrmaschine ein.
Wichtig!
Für rauchdichte Türen ist zwingend ein Obentürschließer erforderlich! (Sofern nicht schon vorhanden)
Für Rauchschutz und Schallschutz muss zwingend ein Bodenabschluss ausgewählt werden!
Einbruchhemmende Türen mit Fluchttürfunktion (nach außen öffnend) erhalten zusätzlich einen L-Winkel und eine Höckerschwelle
Hinweis zu komplettem Bauprodukt bei Außentüren:
Außentüren dürfen nur als vollständig, funktionsfähiges Produkt in Verkehr gebracht werden.
Ein komplettes Produkt besteht aus Türelement (Türflügel + Zarge) und Beschlägen (Bänder, Schloss, Drücker, Profilzylinder, Schließmittel,
Dichtungen, Schließblech, sowie Verglasungen / Oberteile, falls gewünscht). Fallen Beschläge weg und wird dadurch die geprüfte und durch
Vorschriften geforderte Leistungseigenschaft nicht erfüllt, darf das Produkt nicht “CE-genkennzeichnet” und in Verkehr gebracht werden.
Damit Sie auch die richtige Größe bei Ihrer neuen Brandschutztür bestellen, haben wir Ihnen eine Übersicht erstellt. Sie müssen die lichte Wandöffnung messen und anhand unserer Tabelle das richtige Baurichtmaß (Bestellmaß) bestellen. Jede Baustelle ist anders, daher können wir Ihnen nicht garantieren, dass die Feuerschutztür zu 100 % passt. Diese Maße sind Richtlinien bei der Brandschutztür H8-5.
Sind Sie unsicher? Fordern Sie ein Angebot bei einem erfahrenen Monteur in Ihrer Umgebung an.
Erklärungen zu den Maßangaben *
Baurichtmaß = Bestellmaß
lichte Wandöffnung = Die lichte Wandöffnung ist die Abmessung von Wand zu Wand
Rahmenaußenmaß = Das Rahmenaußenmaß ist die genaue Breite und Höhe der Tür
Brandschutztüren (Feuerschutzabschlüsse) dürfen niemals am Schließen gehindert werden.
Wenn Gegenstände, wie zum Beispiel Keile, die Tür offen halten, ist kein Brandschutz mehr
gewährleistet und es besteht kein Versicherungsschutz!
Feuerschutzabschlüsse sind keine Rauchschutztüren.
Feuerschutzabschlüsse verhindern nur für eine definierte Zeit den Durchtritt von Feuer, nicht von
Rauch. Feuerschutzabschlüsse können aber zusätzlich zu ihrer originären Brandschutzfunktion
auch als Rauchschutztüren ausgestattet werden.
Grundsätzlich sind Brandschutztüren als Außentür möglich, allerdings können auf Grund von Ausstattungen, Zubehör und Ausführung der Tür Objekt bezogene Leisungsanforderungen, zum Biespiel in Bezug auf Windwiderstandsfähigkeit, Schlagregendichtheit, Wärmeduchgang, Differenzklimaverhalten, Fahigkeit und Luftdurchlässigkeit nicht erfüllt werden!
Leistungseigenschaften können daher nur eingeschränkt angegeben werden.
Durch bauliche Maßnahmen (z. B. geschützte Einbaulage, mittels Vordach und/oder Seitenblende, Laubengang oder ohne direkte Bewitterung) kann
in vielen Fällen das erforderliche Anforderungsprofil von Außentüren vermindert werden.
Einbaulage
Keine Bewitterung (z.Bsp. Tiefgarage, Treppenhäuser im Parkhaus…)
Geschützte Lage – Tür ist vor Bewitterung mittels Vordach und/oder Seitenblende, Laubengang geschützt
Ungeschützte Lage – Tür ist direkter Bewitterung ausgesetzt
Seit 2016 gilt die Norm – DIN EN 16034
Es gab eine 3-jährige Koexistenzphase von EN 16034 zu DIN 4102 diese Phase begann am 01.09.2016. Seit diesem Zeitpunkt ist die CE-Kennzeichnung möglich und nach einer Übergangsfrist von drei Jahren zwingend vorgeschrieben.
Erklärung: Die neue Europäische Norm (DIN EN 16034) wurde am 01. Dezember in Kraft gesetzt und ersetzte somit die alte Deutsche Norm DIN 4102. In der Koexistenzphase von 3 Jahren war die Zulassung nach DIN 4102 für geprüfte und zertifizierte T30 Brandschutzelemente weiterhin zulässig.
Die Klassifizierung von Brandschutztüren nach der neuen DIN EN 16034 wird im Folgenden kurz erläutert am Beispiel:
Abkürzung/ Zeichen | Bedeutung | Erläuterung |
---|---|---|
E | Raumabschluss | Verhinderung der Flammenausbreitung |
I | Wärmedämmung | Beschreibt die Fähigkeit des Feuerschutzelementes die Temperatur an der Oberfläche der Tür auf der feuerabgewandten Seite an bestimmten Messstellen gegenüber der Anfangstemperatur zu begrenzen. |
1/2 | Index der Wärmedämmung | 2 = Messbereich der Wärmeisolation in 100mm vom Türrand, 1 = Messbereich der Wärmeisolation in 25mm vom Türrand |
30/60/90/120 | Feuerwider- standsdauer | Zeitraum in Minuten in dem das Brandschutzelement den Flammendurchtritt verhindert. Dies wird durch Beobachtung während der Prüfung, Anhalten von leicht entzündlichen Wattebäuschen und Einführen von genormten Spaltlehren bei Verformung des Türflügels kontrolliert. |
S | Selbstschliess- vermögen | Die Selbstschließung ist die Fähigkeit einer geöffneten Tür vollständig, selbsttätig durch gespeicherte Energie zu schließen. Dies wird durch einen Obentürschließer erreicht. Die Selbstschließung darf auch durch elektrischen Strom erfolgen, wenn dieser für den Fall eines Stromausfalls durch gespeicherte Energie abgesichert ist. |
0/1/2/3/4/5 | Dauerhaftigkeit der Selbstschließung | In der neuen Norm EN 16034 ist sicherzustellen, dass die Selbstschließfunktion dauerhaft funktionstüchtig bleibt. Dies muss Prüfstand durch einen Schließtest nachgewiesen werden. Je nach erreichter Zyklenzahl in eine Nutzungskategorie eingeordnet. Die Zahl 5 bedeutet in der EN 16034 Typenbezeichnung einer Brandschutztür das Erreichen von 200.000 Schliess-Zyklen. |
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